Militärische Gegner der Fremdenlegion im Zweiten Weltkrieg

Vorwort:
Viel ist schon geschrieben über die Einsätze die Französische Fremdenlegion im Zweiten Weltkrieg.
Meistens aber nur aus der Sicht Französische Offizieren und Historiker.
Selten wird genaueres über die Gegner berichtet.
Das Ziel dieser Seite ist in Kontakt zu kommen mit andere Historiker die sich gut auskennen mit die
Geschichte des "Gegners", um so antworten zu bekommen auf den folgende fragen:

- War es den gegnerische Truppen überhaupt bekannt das sie die Fremdenlegion gegenüber standen ?
- Wie wurde die Kampfleistung der Legion eingeschätzt oder beurteilt ?
- Was geschah mit den Legionäre die in Kriegsgefangenschaft gerieten ?

Als erster Versuch habe Ich den angriff auf Djebel Solbia am 18.01.1943 genommen.
Hier trifft das 3eme Régiment Etranger d’Infanterie auf die Kampfgruppe Weber.
In der Literatur und im Internet habe Ich in diesen fall schon näheres finden können.
Wurde mich aber für nähere Information und Details sehr interessieren.

 

Der angriff auf Djebel Solbia am 18.01.1943

Das Unternehmen "Eilbote I"

Der erste deutsche Angriff des Jahres 1943 - Eilbote I - war im Stabe der 5. Pz.-Armee bereits seit dem 14. Jan. besprochen worden.
In den folgenden Tagen, unterbrochen durch Regenfälle am 15. und 16. Jan., ging der Aufmarsch der Angriffstruppe vonstatten.
Ihren Kern bildete die
Kgr. Weber. GenMaj. Weber, Kdr. der 334. ID, hatte dazu das GJR 756 seiner Division zur Verfügung, dem zwei Panzerkampfgruppen mit jeweils zwei Tigern und Panzern III als Stoßgruppe zugeteilt wurden. Das II./GR 69, zwei Flakkampftrupps, ein leichter Flakzug und ein Zug Pz.-Pioniere des IR 49 bildeten mit dem Gros der schweren Tiger-Abt. 501 mit fünf Tigern und zehn Pz. III die Panzergruppe Lueder, die hinter der Front der Kgr. Weber bereitstand, um im richtigen Augenblick zum Nachstoßen und Durchbruch durch die Feindstellungen anzutreten, durch den Gegner zu stoßen und in dessen Rücken zu dessen Vernichtung einzudrehen.
Weiter südlich im Angriffsstreifen standen noch zwei Bat. des IR 47 und das unterstellte I./IR 92 der Division "Superga". Diese kleine Kgr. wurde von Oberstleutnant Buhse geführt.
Der Auftrag für die Kgr. Weber lautete: Den bei der Division "Superga" durchgebrochenen Gegner rechts umfassend angreifen und durch Stoß in den Rücken vernichten.
Am 15. Jan. wurden Stab und 1./sPz.-Abt. 501 mit insgesamt neun Tigern und 14 Pz. III der Kgr. Weber unterstellt. Dieser Verband stellte sich in der vorher gegebenen Übersicht bereit.

18.01.1943

Der Angriff begann am frühen Morgen des 18. Jan. 1943. Der Gegner bestand aus den eingangs genannten französischen Divisionen. Sie waren durch einzelne gepanzerte Gruppen der 1. und 6. US-Pz.-Div. verstärkt worden und befanden sich zunächst in einer zäh verteidigten und gut ausgebauten Stellung.
Beim
Djebel Solbia wurde der deutsche Angriff durch das dort eingesetzte Fremdenlegionärs-Regiment aufgehalten.
Im Kampf Mann gegen Mann gelang es den Gebirgsjägern, diesen Gegner zu überwinden.
Nachdem hier die Abwehr zusammengebrochen war, ging es rascher vorwärts.
Ziel der Kgr. Weber war der 648 m hohe
Djebel Mansour.
In den Abendstunden dieses 18. Jan. schloß sich auch der rechte Flügel der Division "Superga", vom Angriffsschwung der Kgr. Weber mitgerissen, dem Angriff an und drang einige Kilometer nach Westen durch.
Der
Djebel Mansour konnte jedoch nicht im ersten Ansprung genommen werden. Aber das französische XIX. AK verlor im ganzen bereits an diesem Tage 4 000 Mann an Gefangenen.

[1] FRANZ KUROWSKI, END KAMPF IN AFRIKA, Der Opfergang der Heeresgruppe Rommel in Tunesien 1942/43, DRUFFEL-VERLAG, LEONI AM STARNBERGER SEE, P 156-161

Der Schweitzer Walter Widmer, gehörte in Tunesien zur 1 Cie, 1 Bataillon, 1 Régiment Etrangère. Das Regiment ist in den Tagen zuvor von das 3eme Régiment Etranger d’Infanterie abgelöst worden.

In der Nacht vom 15. auf den 16. Januar rückte die schon längst erwartete Ablösung heran. Das vollzog sich so ruhig, daß wir es selbst fast nicht merkten. Ohne viel Worte zu machen, übergaben wir unsere Stellungen den neuen Truppen. Wir erklärten ihnen die Lage, zeigten ihnen, wo unsere Barrikaden lagen und wo sich der Feind versteckt halte. So still wie die anderen gekommen waren, zogen wir uns zurück und freuten uns insgeheim, daß wir nun etwas weiter vom Feind abrücken konnten.

Nach einem Marsch von 12 Kilometern ließen wir uns nieder, streckten unsere müden Glieder aus und schliefen bis morgens um 5 Uhr. Ein in der Nähe niederprasselnder Granathagel und starkes Maschinengewehrfeuer weckten uns plötzlich unsanft. Schlaftrunken und apathisch nahmen wir unsere Sachen zusammen und bezogen in der Nähe Stellung auf einem Hügel. Mit der Ruhe war es aus.
In der nun herrschenden Dämmerung sahen wir von unserem Hügel aus, daß sich unten in der Ebene alles bewegte. Es waren viele deutsche Soldaten, die unsere Leute, welche uns in dieser Nacht abgelöst hatten, umzingelt hielten und uns nun auch noch dasselbe Schicksal bereiten wollten.
Einige Tage später vernahm ich, daß die umzingelte Kompanie in ein schweres Gefecht geraten, war und große Verluste erlitten hatte. Viele Legionäre waren dabei gefallen.

[2] WALTER WIDMER, In der Hölle der Fremdenlegion, Tatsachenbericht, 1955, IM BERTELSMANN LESERING, 81 -

 


756 GebirgsJäger Regiment

The 756 Gebirgsjager Regiment was raised November 9, 1942 in Wehrkreis XVIII and assigned to the 334th Infantry Division.
The regiment consisted of three battalions, including antitank and heavy machinegun companies.
The 334th, commanded by Oberst Friedrich Weber, was an emergency reinforcement for the 5th Panzer Army (General Oberst Jurgen von Arnim) and this may explain its mixed structure. The division began to arrive in December 1942, with the 756th arriving in its entirety January 1943.

The 756th had barely had enough time to acclimate itself to its new surroundings when it was ordered into action.
As a part of Kampfgruppe Weber, the 756th fought its first major engagement during Unternehmung Eilbote 1.
This attack, beginning on January 18, 1943, was intended to clear the Free French Moroccan Infantry Division off the Eastern Dorsal, a mountainous area which dominates the Tunisian Coastal Plain.
Supporting the 756th was the 1st Company of the 501st schwere Panzer Abteilung (heavy Tank Battalion) equipped with Tiger 1 tanks.
Their orders were to break through at Djebel Solbia. The terrain was very rough, and the 56 ton Tigers had difficulty in maneuvering.
The rough terrain, however was no obstacle to the mountain trained 756th.
The regiment's performance was considered good for its first time in combat.
When the operation was ended January 28, it was considered a success.
The German line now ran west of the northern Tunisian passes, and Allied losses were reported to be 4,000 prisoners and over 200 vehicles, including 24 tanks and 79 guns.

 

Interview with an Afrikakorps Infantry Veteran by Martin Schenkel

After that, in December [1942], we were sent to Grafenwöhr, were there was a big training facility.
There we joined the GebirgsJäger Regiment 756, and this time, I was attached to a rifle platoon, as an infantryman.
On christmas eve, the unit was loaded on trains, and went throught the Brenner pass to Italy, and then on to Palermo, in Sicily.

In early January 1943, we boarded a small liner, and arrived in Bizerta. The regiment re-organized in Mateur, and then was sent to the front.
We were then ordered to capture a hill [Djebel Solbia]. We captured it, and there, for the first time, I was close enough, in combat, to be able to see the whites of their eyes. In North-Africa, hand-to-hand combat very rarely took place, and I never once experienced it. During this attack on the hill, it was the only time I used a hand-granade. Each man was issued one hand-granade. The
Morrocan troops, whom we were attacking, were very well camouflaged, and by the time I tossed my granade, they had already retreated. The combat in the days following, went back and forth, and after a while, we were sent to a quiet part of the front, on the coast, and rested, and laid booby traps. We then went on a 60 km night march, to attack French positions in a valley the next morning.
With about 30 men left in our platoon, we ran down the hill, screaming and shouting.
The French were totally surprised and surrendered immediately. The platoon took about 120 prisoners.

[3] Feldgrau.com - research on the German armed forces 1918-1945