19.04.1945
Gefechte bei Schaichhof

Ein Späher berichtet.
Sehr warscheinlich der Fahrzeugkommandant von einem Jeep des 4e Escadron des 1e Régiment Etranger Cavalerie.

 

Am 19. April 1945 rücken wir vor trotz großer Geländeschwierigkeiten, die durch Hindernisse, die der Feind auf unseren Weg gesät hat, noch erhöht wird.
Wir befinden uns im Wald vom Schönbuch, auf einem Weg der durch ein Tal führt, in dem auch ein Bach strömt. Gefällte Bäume; es wird versucht sie zu umgehen, ein Kraftfahrzeug bleibt stecken, ein Panzer zieht es wieder flott. Der Panzer muß die 50 Tannen wegräumen, die quer über die Straße gelegt worden sind. Es geht nur langsam voran... Wir fahren los und nach einem Kilometer stößt das Peloton auf ein bewaldetes Massiv; wir müssen dahin, aber nicht auf direktem Weg; es gibt zwei Wege, der, dem wir folgen müssen, geht rechts; wieder gefällte Bäume: Es wird lange dauern sie wegzuräumen. Wir haben bereits genug Zeit verloren. Man kann den Weg links nehmen, zum Preis eines Umweges. Späher ziehen los. Sie kommen nach einer halben Stunde zurück. Auch dieser Weg ist versperrt. Während dessen hören wir ganz in der Nähe Motorenlärm und sehen Staubwolken. Wir ordnen es auf den Weg ein, den auch wir versuchen zu erreichen. Die fahren in die gleiche Richtung wie wir. Wir wissen, das die Spahis auf unserer linken Flanke operieren. Zweifellos sind Sie es. Schließlich findet man einen Durchgang nach neuen Anstrengungen. Eine Öffnung wird gemacht, wir steigen auf das gebirgige Massiv vor dem wir diese Probleme hatten. Noch mehr Zwischenfälle. Ein Jeep fährt sich fest. Die Karte ist ungenau. Die Wege sind zahlreicher als jene die eingetragen sind. Der Hang ist steil. Die Motoren laufen heiß. Wir müssen an den Kreuzungen den Kompaß benutzen und Späher losschicken, bevor das ganze Peloton sich zu einer Richtung entschließt. Wenn wir umdrehen müßten wäre das schwierig.

Wir erreichen wieder eine Kreuzung; es ist jene, die auf der Karte eingezeichnet ist. Es ist dort wo wir den Lärm der Motoren gehört und die Staubwolken beobachtet haben. Auf dem Boden Spuren von Panzerketten, aber nicht unsere. Kein Fahrzeug von uns hat Ketten dieser Art. Es sind also Deutsche die dort fahren und nicht die Spahis. Und was, wenn wir welche davon schon hinter uns haben? Ein A.M. wird die Nachhut vom Peloton, und wir überprüfen jede Schneise und Weg, ob alles sicher ist, und wir erreichen den Rand des Waldes. Wir sehen die Dächer des Bauernhofes vom Schaichhof.

Vor uns wird das Gelände offen und stiegt an bis zu einem Gipfel, der den Rest der Gebäude markiert. Die Straße schlängelt sich. Auf dem Gipfel ein schwarzer Fleck. Marechal des logis C.... signalisiert einen Panzer. Er beobachtet mit dem Fernglas. Der Leutnant, der über ein sehr starkes deutsches Fernglas verfügt, klärt die Sache auf. Es ist nur ein Kippwagen. Entfalten. Der Bauernhof wird durchsucht und durchquert. Der Marechal des logis B... schneidet das Telefon ab, besetzt die Räume und vergewissert sich bei den Einwohnern: Posten werden eingeteilt, Ziel erreicht. Aber was ist die Lage? Radio. „Allo, Ich bin am Schaichhof. Wo sind die Spahis? Altdorf? Holzgerlingen?

Antwort: „Die Escadron ist sehr weit Richtung Süden, Bebenhausen". Von den Spahis weiß man nichts. Die zwei Dörfer? Keine Auskunft. Der Eindruck, „man hängt in der Luft" ist isoliert.

Zwei Patrouillen werden in ihre Richtung geschickt. Die Deutschen sind im Osten. Zwei Kilometer in Richtung Osten, Weil im Schönbuch? Befehl des Kapitäns: vor Ort zu bleiben bis neue Befehle kommen. Eine Abwehrstellung wird eingenommen.

Schaichhof ist eine wichtige Kreuzung. Kurze Zeit später kommt ein Motorradfahrer aus der Richtung Holzgerlingen, den wir unmöglich identifizieren können. Der A.M von Maréchal des logis läßt ihn vorbei fahren. Der Chef fordert zum Halt auf. Der Motorradfahrer duckt sich; Maschinenpistole Salve, Motorrad und Mann rollen in den Graben. Der Mann ist direkt gestorben. Es ist ein Deutscher.

Ein Lieferwagen wird dann wahrgenommen der von Weil im Schönbuch kommt. Ein Hinterhalt wird schnell vom Aspiranten und den guten Schützen G. und D. eingerichtet. Der A.M. vom Leutnant stellt sich verdeckt im Hof auf. Durch das Tor des Hofes ist die Kreuzung klares Ziel. Der Lastwagen fährt langsam, man kann zwei Männer in der Kabine unterscheiden. Auf jedem Trittbrett steht auch noch ein Mann. Der Wagen bremst noch an der Kreuzung. Jetzt muß man schießen.

Weswegen schießen die im A.M. nicht? Was ist geschehen? Hat er den Schuß versäumt? Der Lastwagen dreht ganz langsam links, es ist zu spät. Nein doch nicht. Die Gewehrschützen treten in Aktion; die 2 Männer auf den Trittbrettern brechen zusammen, der Fahrer muß auch getroffen worden sein, denn das Fahrzeug hält an! Er stirbt an der Böschung direkt vor der Tür des Bauernhofes. Ein Mann springt. Ein Gewehrschuß. Und dann verblüfft eine enorme Explosion jeden. Der Lastwagen brennt, und die Leichname und eine Ladung Panzerfäuste werden aus dem Wagen geworfen. Die Scheiben des Hauses fallen zertrümmert heraus. Alle Einwohner werden getötet. Fässer Teer flammen ihrerseits. Eine große Rauchwolke erhebt sich. Eine gewaltige Freude bemächtigt sich des Schützen. Er erzählt über den Treffer:

„Ich hatte den Schuß im Voraus abgemessen, und ich erwartete den Wagen an der Kreuzung. Und dann war es unmöglich den Schuß abzugeben. Ich habe alles überprüft, es musste klappen. Ich habe ein zweites Mal versucht. Immer nichts; dann habe ich einen harten Fußtritt auf den Abzug getan, und dieses Mal ist die Granate weggegangen... und gut angekommen.

Alles ist beendet, aber es ist notwendig herauszufinden, was verursacht hat, das die Kanone nicht funktionieren wollte.

Das macht aber nichts mehr aus für diesen schönen Treffer. Es ist ein schöner Treffer. Ein besonders unvorhergesehener Treffer und nicht leise. Wir müssen aufpassen. Die Wachtposten werden verdoppelt.

Von Weil im Schönbuch aus senden die Deutschen Späher, um zu sehen was sich ereignet hat. Alle werden gefangengenommen oder getroffen. Eine halbe Stunde später ist es von Altdorf aus, dass Alarm gegeben wird. Ein V. L. kommt an. Bis auf 400 Meter geht der Maréchal des logis mit seinem A.M an das Fahrzeug dran. Er will es nehmen. Ein bewaffneter Mann und eine Frau versuchen zu diskutieren. Ein Kanonenschuss setzt das Kraftfahrzeug in Flammen. Hinter dem Kraftfahrzeug befindet sich eine ganze Kolonne grüner Fußsoldaten, die den Wald durchquert haben und Richtung Schaichhof ziehen, als ob sie nichts gesehen und gehört hätten. Es ist eine Straßenkolonne bewaffnet mit Gewehren und Panzerfäusten. Die Patrouille von Marschall des Logis Chef greift an mit Kanone und Maschinengewehr. Die Verluste sind gewaltig. Sie fliehen auseinander, die Überlebenden gehen in den Wald. Die Patrouille von Chefs de Pon will versuchen, ihnen den Rückzug abzuschneiden. Der Wald ist für sie die Lebensrettung , für uns die Unmöglichkeit was zu machen. Zum Pech für Sie, sind sie aus sehr kurzer Entfernung angegriffen worden. Manöver scheitert. Vor Ort zählen wir mehr als 50 Tote und Verletzte. Ein Hauptmann wird nach hinten gebracht, zweifellos der Kommandant der Einheit. Er stirbt an gleichen Abend.

Erneut wird Alarm gegeben. Der Feind hat sich im Wald neu gruppiert und versucht eine offensive Rückkehr. Dieses mal wollen Sie es richtig machen und uns vernichten. Gewehrfeuer wird auf uns abgegeben. Sie müssen kommen. Sie sind in Angriffsformation. Mit kleinen Schützengruppen und Panzerfäusten. Der Maréchal des logis greift mit dem Maschinengewehr an. Diese Bedrohung auf ihre Flanke kann nur mit einem Angriff durch Gelände ohne Deckung begegnet werden. Sie warten den Rest des Manövers nicht ab, sobald dies in die Wege geleitet wird. Und dann wird alles wieder ruhig.

Am Abend kurz vor der Nacht wird die Verbindung mit den Spahis aufgenommen, die aus Altdorf kommen. Zweifellos sind es sie, die diese Kolonne in unsere Richtung getrieben hat.
Der Abend wird gemeinsam verbracht, die Nacht fällt über ein erschöpftes aber glückliches Peloton.

Zuruck